Zahnriemen

1. Besonderheiten von Zahnriemen

Zahnriemen sind der Garant für absolut synchrone Kraftübertragung und Bandgeschwindigkeit, da durch die Zähne eine formschlüssige Verbindung zwischen Antriebsrad und Riemen hergestellt wird. Zahnriemen sind formschlüssige Riemen. Sie werden auch Synchronriemen oder Steuerriemen genannt. Zahnriemen haben eine verzahnte Lauffläche, welche in eine dazu passende, gezahnte Riemenscheibe greift. Die gezahnten Riemen gibt es aus Polyurethan (PU), Gummi oder Synthesekautschuk (Neopren).

Mit Polyurethan Zahnriemen können die größten Achsabstände realisiert werden. Durch den Formschluss des Zahnriemens mit der Zahnscheibe können hohe Kräfte übertragen werden und es besteht keine Schlupf-Gefahr. Die Kraftübertragung erfolgt vibrationsarm, zugfest und wartungsfrei. Durch diese Vorteile werden Zahnriemen für Leistungsantriebe, Linearantriebe oder als Transportantriebe eingesetzt. Im inneren des Zahnriemens liegt der sogenannte Zugstrang, welcher meist aus Stahldrähten oder Aramidfasern besteht und die Zugkräfte aufnimmt.

Die Bezeichnung von Zahnriemen setzt sich meist wie folgt zusammen: Länge oder Zähnezahl - Profil (Zahnform und Teilung) – Breite des Riemens

2. Was sind Polyurethan-Zahnriemen?

Polyurethan-Zahnriemen sind flexible, langlebige und leistungsfähige Antriebslösungen, die in verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt werden. Aufgrund Ihrer Polyurethan-Basis, welche mit einer oder mehreren Zugsträngen, wie Stahl, Edelstahl oder Aramidfasern, verstärkt ist, bieten diese Zahnriemen eine kostengünstige und wartungsarme Alternative zu Ketten- und Riemenantrieben. Nachfolgend werden die Vorteile, Anwendungen und Auswahlkriterien von Polyurethan-Zahnriemen erläutert.

3. Vorteile von Polyurethan-Zahnriemen

Langlebigkeit: Polyurethan-Zahnriemen sind abriebfest, öl- und chemikalienbeständig und halten extremen Bedingungen, wie beispielsweise hohen und niedrigen Temperaturen, gut stand.
Ihre Lebensdauer ist in der Regel länger als die von Ketten- oder Riemenantrieben.

Wartungsarm: Da sie keine Schmierung erfordern und eine minimale Dehnung aufweisen, benötigen Polyurethan-Zahnriemen weniger Wartung als Ketten- oder Riemenantriebe.

Geräuschreduzierung: Durch Ihre gleichmäßige Zahn-gegen-Zahn-Verbindung sind Polyurethan-Zahnriemen leiser als Kettenantriebe und verursachen somit keinen Schlupf.

Präzision: Aufgrund der (?exakten?) Zahnabstimmung bei Polyurethan-Zahnriemen sorgt diese zum einen für eine gleichmäßige Kraftübertragung und zum anderen für eine hohe Positionierungsgenauigkeit.
Damit eignen sich PU-Zahnriemen ideal für Anwendungen bei denen Genauigkeit und Effizienz erforderlich sind.

4. Anwendungen von Polyurethan-Zahnriemen

Dank ihrer Vielseitig- und Leistungsfähigkeit werden PU-Zahnriemen in zahlreichen Branchen und Anwendungen eingesetzt, darunter:

Automatisierung und Robotik: In Automatisierungssystemen und Bereichen der Robotik sorgen diese Zahnriemen für präzise Bewegungen und Positionierungen, zeitgleich wird die Effizienz und Produktivität gesteigert.

Förder- und Materialtransporttechnik: Um eine gleichmäßige und präzise Bewegung von Gütern und Materialien zu gewährleisten, werden Polyurethan-Zahnriemen häufig in Fördersystemen, Liftsystemen und anderen Materialtransportanwendungen eingesetzt.

Textil-, Papier- und Druckindustrie: In Textilmaschinen, Papierverarbeitungs- und Druckmaschinen ermöglichen Polyurethan-Zahnriemen eine präzise Steuerung der Maschinenbewegung.